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Definition von Porree (Lauch)
Systematik
Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida)
Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae)
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Zwiebelgewächse (Alliaceae)
Gattung: Zwiebelartige (Allium)
Art: Porree
Wissenschaftlicher Name: Allium porrum L.
Porree (Allium porrum, Syn.: Allium ampeloprasum var. porrum (L.) J.Gay), oft
Lauch aber auch Breitlauch, Winterlauch, Borree, Welschzwiebel, Gemeiner Lauch,
Spanischer Lauch, Aschlauch, Fleischlauch genannt, ist eine aus dem
Mittelmeerraum stammende Art aus der Gattung Allium in der Familie der
Zwiebelgewächse (Alliaceae).
Porree wird im deutschsprachigen Raum häufig einfach als Lauch bezeichnet und
zählt zu den Gemüsen.
Beschreibung
Es ist eine zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 60 bis 80
Zentimetern erreicht. Porree hat keine Zwiebel, aber die Naturform hat eine
Knolle. Die linealischen bis lanzettlichen Laubblätter sind 1 bis 5 cm breit.
Der Blütenstand hat einen glatten Schaft und eine vielblättrige,
langgeschnäbelte Hülle, welche länger als der große, doldige, kugelige,
vielblütige Blütenstand ist. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch.
Die weißen bis hellpurpurnen Blütenhüllblätter sind 4,5 bis 5 mm lang und 2
bis 2,3 mm breit. Es werden eirunde Kapselfrüchte gebilden. Manchmal werden im
Blütenstand Brutknollen gebildet.
Anbau
Man sät ihn im Frühjahr, verpflanzt ihn um Johannis (24. Juni) 24 cm weit
voneinander und schlägt ihn im Winter im Garten recht tief ein, damit die
Blätter bleichen, oder lässt ihn im Land stehen und bedeckt ihn mit Stroh.
Nachbarn in der Mischkultur
Pflanzen vertragen sich mit unterschiedlichen Nachbarn, die direkt angrenzend
wachsen unterschiedlich gut:
Gute Nachbarn sind:
- Endivie
- Erdbeere
- Kamille
- Kohl
- Kohlrabi
- Kopfsalat
- Möhre
- Schwarzwurzel
- Sellerie
- Tomate
Schlechte Nachbarn sind:
Inhaltsstoffe
Porree enthält Vitamin C, Vitamin K und Folsäure sowie die Spurenelemente
Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und Mangan. Die antioxidativ und
antibakteriell wirkende Schwefelverbindung Allicin, die aus Alliin und dem
katalysierenden Enzym Allinase entsteht, verursacht den intensiven Geruch und
Geschmack von Porree.
Herkunft
Der Porree ist vielleicht nur eine Kulturform des Wilden Lauchs (Allium
ampeloprasum), welcher wild im Mittelmeerraum vorkommt und als sogenannter „Sommerporree“
kultiviert wird. Diese Art gleicht dem Porree, trägt rote Blüten, hat rot
angelaufene Sprosse und entwickelt weit stumpfere Kapseln. Sie schmeckt pikanter
und wird besonders im Orient genutzt.
Verwendung
Porree wird sowohl als Gemüse (meist Winterporree) als auch als
Küchengewürz (meist Sommerporree) genutzt; man kann ihn als Gemüse oder Salat
essen, oder zusammen mit Möhren und Sellerie als Gewürz in Suppen (im
Suppengrün) verwenden.
Kulturgeschichte
Porree ist schon um 2100 v. Chr. bekannt gewesen; der sumerische Herrscher
Urnammu ließ ihn in den Gärten der Stadt Ur anbauen.
Auch im alten Ägypten war Porree bekannt; er soll den Arbeitern, die die
Pyramiden erbauten, als Nahrung gedient haben.
In der Antike war der Porree im gesamten Mittelmeergebiet geschätzt. Von dem
römischen Kaiser Nero wird berichtet, er habe den Porree auf Grund des
enthaltenen Senföls geschätzt; wegen dieser Leidenschaft wurde Nero auch als
Porrophagus (Porreefresser) bezeichnet.
Lauch war im altgermanischen Ritual so heilig, dass er einer Rune den Namen gab.
Wahrscheinlich ist der Porree im Mittelalter aus Italien nach Mitteleuropa
gekommen. Auf den britischen Inseln soll Porree von dem Britenkönig Cadwallader
um 640 als Erkennungszeichen für seine Truppen verwendet worden sein; seit
dieser Zeit ist Porree Bestandteil des Wappens von Wales.
Er wird auch heute noch hauptsächlich im Mittelmeerraum und in Europa angebaut,
wobei in Deutschland der Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen liegt.
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